A
AchillotenotomieDurchtrennung und Verlängerung der Achillessehne
AffektivitätGefühlsansprechbarkeit eines Menschen
AgeusieVerlust des Geschmacksinns
Agnosie"ein Gegenstand wird nicht ""erkannt"", obwohl man nicht blind ist (visuelle Agnosie oder Seelenblindheit oder Objektagnosie), obwohl man nicht taub ist (akustische Agnosie oder Seelentaubheit)"
AgraphieBeeinträchtigung oder vollständiger Verlust der Schreibfähigkeit
Aktionsmyoklonus"grobe Ausschläge bei Zielbewegungen aktivierende Pflege; Pflege, die die Selbständigkeit des Patienten fördert akustische Stimulation"
AlexieBeeinträchtigung oder vollständiger Verlust der Fähigkeit zu lesen
AmnesieGedächtnislücke, zeitliche begrenzte Erinnerungslücke, entweder nach dem Unfall, der Bewußtlosigkeit, der Krankheit, (anterograde Amnesie) oder die Ereignisse vor dem Unfall, der Krankheit betreffend (retrograde Amnesie)
amnestische AphasieWortfindungsstörung bei sonst flüssiger Sprache
amnestisches Syndromschwere Form der Merkfähigkeitsstörung
AnamneseVorgeschichte der Krankheit
AnarthrieSprechunfähigkeit, schwere Form einer zentralen Bewegungsstörung der Organe, die das Bilden von Lauten ermöglichen
Aneurysmasackförmige Gefäßerweiterung, häufig dünnwandig, kann deshalb leicht platzen, es kommt dann zur Hirnblutung
AngiogrammRöntgenbild von Blutgefäßen mit Hilfe von Kontrastmitteln
AngiomBlutschwamm, Gefäßgeschwulst
AnosmieVerlust des Geruchsinnes
AnosognosieNicht-Beachten bzw. Leugnen von Krankheitssymptomen
AntiepileptikaMedikamente gegen epileptische Anfälle
Antikonvulsivas. Antiepileptika
apallisches SyndromWachkoma
Aphasie"Sprachstörung; alle Formen von Schwierigkeiten, Sprache zu bilden oder zu verstehen, obwohl Ohren, Zunge oder Mund, d. h. alle ""Sprechwerkzeuge"" dazu in der Lage wären (im Unterschied zur Dysarthrie, s. dort). Zu den verschiedenen Formen der Aphasie (s. auch unter globale, motorische, sensorische und amnestische Aphasie)"
ApraxieUnfähigkeit, bestimmte Bewegungsabläufe auszufüh-ren bzw. eine Handlungskette richtig aufzubauen, obwohl keine Lähmungen oder andere Störungen der Motorik vorliegen. Zu den verschiedenen Formen der Apraxie s. u. ideomotorische, ideatorische und konstruktive Apraxie
ArachnoideaSpinngewebehaut, die sich über die Furchen und Windungen des Gehirns und Rückenmark hinwegzieht
Arbeitsspeichers. Kurzzeitspeicher
AspirationEinatmen oder Einsaugen flüssiger oder fester Stoffe, meist Nahrung, in die Luftwege
AssoziationsbahnenVerbindungsleitungen zwischen einzelnen Hirnregionen, mit Hilfe derer u. a. Vorstellungen ausgelöst werden
ataktischer Gangunsicherer, eckiger, schwankender Gang
Ataxieverwackelte oder verzitterte Bewegungsabläufe. Das Zittern und die Ungerichtetheit der Bewegung wird meistens durch eine Schädigung des Kleinhirns verursacht, das für die Feinabstimmung der Bewegung zuständig ist
auditivdas Hören betreffend
AufmerksamkeitFähigkeit, seine Sinne auf eine Tätigkeit zu richten und sich gegen störende Reize abzuschirmen. S.a. unter selektive, geteilte und Daueraufmerksamkeit
Aura"(eigentlich Lüftchen) ""Ahnung"", ""Vorgefühl"",selbsterlebter ""Vorläufer"" eines epileptischen Anfalls "
AutotopagnosieSchwierigkeit, bestimmte Körperteile auf Anforderung hin zu zeigen
 
   B
Basalgangliens. Hirnkerne und Stammganglien
BeschleunigungstraumaVerletzung durch eine plötzliche Beschleunigung des Kopfes durch Schlag oder Stoß
BewußtlosigkeitZustand allgemeiner Lähmung von Gehirnfunktionen, s. a. primäre und sekundäre Bewußtlosigkeit
BlasenkatheterAbleitung des Urins durch die Harnröhre mittels eines Schlauches
Bobath-Methodekrankengymnastische Methode zur Behandlung von hirnorganisch bedingten Bewegungsstörungen. Eines ihrer Prinzipien ist, falsche (pathologische) Reflexe zu blockieren, um gesunde Bewegungsabläufe und eine normale Haltung aufbauen zu können
Bohrloch(externe Ventrikeldrainage), ein bei einer Operation in den Schädelknochen gebohrtes Loch. Mit einem dünnen Schlauch (s. Shunt) kann unter der Schädel-decke angesammelte Flüssigkeit und Blut entfernt werden. Sobald die Gefahr des zu hohen Schädel-innendruckes gebannt ist, kann der Schlauch wieder entfernt werden
BremstraumaVerletzung durch plötzliches Abbremsen des Kopfes, z.B. Sturz mit Aufprall
BrückeTeil des Hirnstamms, in dem Fasern des Kleinhirns münden
 
   C
CerebellumKleinhirn. Ungefähr mandarinengroßer Hirnanteil, der in unmittelbarer Nähe des aus dem Gehirn austretenden Rückenmarks liegt und für die Koordination der Bewegungen zuständig ist
cerebraldas Gehirn betreffend
coma vigile"""Wachkoma"" "
Commotio cerebris. Gehirnerschütterung
Computertomographie (CT)Röntgenuntersuchung. Der Computer errechnet ein Schnittbild in unterschiedlichen Grautönen
Contre-Coup-Verletzungwenn der Kopf einer Person heftig in eine bestimmte Richtung bewegt wird (z.B. nach vorn),bewegt sich gleichzeitig das Gehirn in die entgegengesetzte Rich-tung. Dies führt zu einer Hirnverletzung durch Quet-schung am knöchernen Schädel
Contusio cerebris. Gehirnquetschung
Corticoidelebenswichtige Nebennierenrindenhormone, die u.a. zur Behandlung einer Hirnschwellung dienen
 
   D
DaueraufmerksamkeitFähigkeit, die Aufmerksamkeit über einen längeren Zeitraum auf eine Tätigkeit zu richten
Debridement"der Chirurg spricht auch von ""Wundtoilette"". Gemeint ist das sorgfältige Entfernen von Schmutzteilchen und nicht mehr lebensfähigem Körpergewebe zur Vermeidung einer Infektion"
deklaratives GedächtnisGedächtnis für Ereignisse und Fakten
DekubitusDurchliegen, Wundliegen, mit Ausbildung von Druckwunden und Druckgeschwüren
DesorientierungStörung des normalen Raum- und Zeitempfindens
Diabetes insipidus"hormonelle Regulationsstörung im Hirnanhangsdrüsen-Zwischenhirn-System; mit vermehrtem Harnfluß und Durst"
DiagnostikErkennung und Benennung der Krankheit
DipareseLähmung der Beine, s. auch Parese
Diplegievollständige Lähmung beider Beine, s. auch Plegie
DiplopieDoppeltsehen
DisphonieStimmstörung mit Veränderung des Stimmklanges und Einschränkung der Stimmleistung
Dornröschenschlafsyndrom"Phänomen bei manchen hirnverletzten Kindern; sie bleiben auch bei verbesserter Bewußtseinslage ?lieber noch? im Schlaf und müssen wie Dornröschen behutsam aus diesem Zustand ?erweckt? werden "
Drucksondes. Hirndrucksonde
Duraharte Hirnhaut, äußere Hülle des Gehirns
Dura materdie äußerste und dickste der drei Hirnhäute, die das Gehirn umgeben. Die Dura mater liegt direkt auf dem Schädelknochen auf
DurchgangssyndromPhase zwischen dem Erwachen aus der Bewußtlosig-keit und der Stabilisierungsphase
DysarthrieSprechstörung bei der Lautbildung Hirnorganisch bedingte Bewegungsstörung der Organe, die das Bilden von Lauten ermöglichen. Es kommt daher zu einer verwaschenen, meist langsamen Sprache. Das Sprachverständnis ist dabei erhalten (falls nicht zusätzlich eine Aphasie besteht, s. dort)
DysphagieSchluckstörung, Steckenbleiben der Nahrung in der Speiseröhre
DystonieBewegungsstörung, die sich in langsamen, schraubenden Bewegungen von Kopf, Rumpf und/oder Extremitäten äußert
 
   E
Elektroencephalographie (EEG)Methode zur Messung von Hirnströmen, die Rückschlüsse über den Zustand des Gehirns zulassen
ElektromyogrammAufzeichnung des Verlaufs der Aktionsströme der Muskeln
EmbolieVerstopfung eines Blutgefäßes durch einen angeschwemmten Thrombus (meist in Lunge, Herz oder Gehirn)
EmotionGefühl
EncephalitisGehirnentzündung
EncephalonGehirn
EpiduralhämatomBlutung zwischen Schädelinnenfläche und der harten Hirnhaut
EpilepsieAnfallsleiden, das mit cerebralen Entladungen einhergeht, s. a. posttraumatische Epilepsie
episodisches GedächtnisGedächtnis für persönliche Erlebnisse und Daten
ErgotherapieSchulung von Fertigkeiten des täglichen Lebens
evozierte Potentiale (VEP, AEP, SSEP)Methode, um die Leitungsfähigkeit von Nervenbahnen zu überprüfen
extraduralaußerhalb der Dura mater. Gemeint ist der Raum zwischen der äußersten Hirnhaut und dem knöchernen Schädel
 
   F
Fallfußschlaff herabhängender Fuß nach peripher (s. dort) liegender Verletzung des Nervs
Fallhandschlaff herabhängende Hand nach peripher (s. dort) liegender Verletzung des Nervs
FazialispareseLähmung einer Gesichtshälfte durch die Verletzung des Gesichtsnervs (Fazialisnerv)
Figur-Grund-WahrnehmungFähigkeit, Vordergrund vom Hintergrund zu unterscheiden
FingeragnosieSchwierigkeiten, auf Aufforderung hin entsprechende Finger zu zeigen
FrakturKnochenbruch
Frontalhirnschädigungs. Stirnhirnschädigung
Frontallappens. Stirnlappen
fronto-basale FrakturSchädelbasisbruch im Stirnhirnbereich
Frustrationstoleranzdie Fähigkeit mit unangenehmen Dingen des Alltags fertig zu werden. Je höher die Frustrationstoleranz, desto eher kann die betreffende Person ihren Ärger in unangenehmen Situationen kontrollieren und desto weniger schnell verliert sie die Selbstbeherrschung
 
   G
GdBAbkürzung für Grad der Behinderung
Gedächtnis/AltgedächtnisGedächtnis für alles, was vor dem Unfall/der Erkran-kung liegt (s. auch retrograde Amnesie)
GehirnerschütterungZustand nach starker mechanischer Gewalteinwirkung auf den Kopf mit kurzer Bewußtlosigkeit ohne Dauer-schäden (commotio cerebri)
GehirnquetschungZustand nach schwerer mechanischer Gewalteinwir-kung auf den Kopf, bei der es zu einer Verletzung der Hirnmasse kommt
GesichtsapraxieForm der ideomotorischen Apraxie (s. dort), bei der bestimmte Bewegungen im Gesicht nicht willkürlich ausgeführt werden können
Gesichtsfeldeinschränkungdas Gesichtsfeld ist der Bereich, den beide Augen normalerweise überblicken. Nach dem Unfall / der Erkrankung kann dieser Bereich links oder rechts, oben oder unten, am Rande oder nur in der Mitte eingeschränkt sein
Gestalt-WahrnehmungFähigkeit, unvollständig dargestellte Gegenstände als Ganzes zu erkennen
geteilte AufmerksamkeitFähigkeit, die Aufmerksamkeit gleichzeitig auf verschiedene Tätigkeiten bzw. Reize zu richten
globale Aphasieschwerste Form der Aphasie, bei der das Sprachver-ständnis unvollständig ist und die Sprachäußerungen sehr eingeschränkt sind
Grand-mal-Anfallepileptischer Anfall, der mit Sturz, Zuckungen an beiden Armen und Beinen und tiefer Bewußtlosigkeit einhergeht
GraphomotorikBewegungen, die man zum Schreiben braucht
Großhirngrößter Teil unseres Gehirns, das u.a. unser Verhalten, Erleben und Denken steuert
 
   H
HalbseitenlähmungLähmung einer Körperhälfte (Hemiparese)
Handlungsplanungs. Apraxie, konstruktive (Störung der Handlungsplanung)
Harnröhrenkatheters. Blasenkatheter
HemianopsieEinschränkung einer Hälfte des Gesichtsfeldes,s. Gesichtsfeldeinschränkung
Hemineglecteine Hälfte des eigenen Körpers und/oder des Raumes wird nicht beachtet, ohne daß dies dem Patienten bewußt ist
HemipareseLähmung einer Körperhälfte, s. a. Parese
HemisphäreGehirnhälfte
Hinterhauptslappen (Okzipitallappen)Gehirnteil im hinteren unteren Kopfbereich,u.a. wichtig für visuelle Wahrnehmungsleistungen
Hippotherapietherapeutische Bewegungsanbahnung auf dem Reitpferd
HirnanhangsdrüseDrüse im Zwischenhirn, die u.a. Hormone reguliert (Hypophyse)
HirndruckDruck im Kopfinneren
HirndrucksondeGerät zur Messung des Hirndrucks
Hirninfarktein Areal von abgestorbenen Hirnzellen infolge ungenügender Durchblutung dieser Zone
Hirnkammers. Ventrikel
Hirnkerne (Basalganglien)Gruppe von Zellverbänden, wichtige Verbindungsstel-le zwischen Großhirn (s. dort) u. Zwischenhirn (s. dort)
HirnkontusionHirnprellung
HirnläsionVerletzung. Zerstörung von Hirngewebe mit Störung von Hirnfunktionen
HirnrindeSchicht grauer Zellen, die wie ein gefaltetes Tuch das Gehirn überzieht
Hirnstammältester Teil unseres Gehirns, enthält (über-) lebenswichtige Funktionen
Hirnverletzung (geschlossene)bei dieser Verletzungsart bleiben die Schädelknochen intakt. Das Gehirn prallt von innen an den Schädel und wird dadurch geschädigt oder es tritt Blut zwischen Gehirn und Schädel und übt so auf das Gehirn einen Druck aus
Hirnverletzung (offene)bei dieser Verletzung dringen Fremdkörper o. Teile von Schädelknochen von außen ins Gehirn ein
HirnödemAnschwellung des Gehirns = Ansammlung von Flüssigkeit im Gehirngewebe
Hydrocephalus"""Wasserkopf"", vermehrte Ansammlung von Nerven-flüssigkeit in den Hirnkammern "
HyperventilationÜberatmung (verstärkte Atmung)
Hypophyses. Hirnanhangsdrüse
HypoxieSauerstoffmangel in den Geweben
hypoxischauf Sauerstoffmangel beruhend
Hämatom"Bluterguß; s.a. unter epiduralem und subduralem Hämatom "
HämorraghieInnere Blutung
 
   I
ideatorische Apraxiedie einzelnen Bewegungen werden zwar richtig ausgeführt, jedoch in eine falsche Reihenfolge gebracht. Allgemein wird darunter auch die Unfähigkeit verstanden, Gegenstände entsprechend ihrer Bedeutung zu gebrauchen
ideomotorische ApraxieUnfähigkeit, eine bestimmte Bewegung oder Gestik auszuführen, wie z.B. ?einen Vogel zeigen? oder pfeifen, einen Kußmund ziehen, die Nase rümpfen (Verlust des Schemas einer Bewegung)
ImpressionsfrakturVerletzung, bei der der Schädelknochen eingedrückt wurde
InkontinenzUnvermögen, Ausscheidungen zu kontrollieren
interdisziplinärfachübergreifend
intracerebrale BlutungBlutung in die Hirnsubstanz
intrakraniellim Schädelinneren
intrakranielle BlutungBlutung im Schädelinnenraum
IntubationEinführung eines Schlauches zur Beatmung
irreversibelnicht rückgängig zu machen
ischämischer Hirninfarktdurch Mangeldurchblutung des Hirngewebes bedingter Schlaganfall
 
   J
 
   K
Kernspintomographieähnlich wie CT (s. dort), nur ohne Röntgenstrahlen, sondern mit starkem Magnetfeld und gepulsten Radiowellen, s. NMR
Kinästhetik"unsere ""Fühl- und Tast-Fähigkeit"" "
Kleinhirnliegt im hinteren unteren Schädelbereich, ist u.a. wichtig für die Feinabstimmung aller willkürlichen und unwillkürlichen Bewegungen
KognitionErkennen, s. kognitiv
kognitivWahrnehmung und Denken betreffend, z. B. auch die Fähigkeit, Dinge zu erkennen (Wahrnehmung)
Komatiefe Bewußtlosigkeit
Koma-Remissions-SkalaSkala zur Messung der Fortschritte beim Prozeß des Erwachens aus dem Koma
Konsiliararztberatender Arzt
Konstanz-WahrnehmungFähigkeit, Dinge trotz veränderter Beleuchtung, Lage und Entfernung wiederzuerkennen
konstruktive Apraxies. visuo-konstruktive Wahrnehmungsstörungen
KontrakturEinschränkung der Gelenkbeweglichkeit infolge von Muskel- und Sehnenverkürzungen
Kontusionsblutungdurch eine Schädel-Hirn-Verletzung ausgelöste Hirn-blutung
Koordinationabgestimmtes Zusammenspiel der Muskulatur für flüssige Bewegungsabläufe
Kortexs. Hirnrinde
Kurzzeitgedächtnis(oder Kurzzeitspeicher) die Fähigkeit, sich für einen kurzen Augenblick bis zu acht unterschiedliche Infor-mationseinheiten zu merken
Körperagnosies. Agnosie
KörperschemastörungSchwierigkeit, sich am eigenen Körper zu orientieren oder Körperteile zu erkennen
 
   L
Langzeitgedächtnis(oder Langzeitspeicher) Fähigkeit, Informationen längerfristig zu behalten
Limbisches Systemein komplexes System von Hirnstrukturen im Inneren des Schläfenlappens. Es ist u. a. an der Entstehung gefühlsbetonter Verhaltensweisen, an der Merkfähig-keit und am räumlichen Gedächtnis beteiligt
LinguistikSprachwissenschaft
LiquorFlüssigkeit
Liquor cerebrospinalisHirnwasser, befindet sich in den Hirnkammern (s. Ventrikeln) und zwischen den Hirnhäuten
LogopädieSprachheilkunde
LäsionVerletzung oder Störung der Funktion eines Organes oder Körpergliedes
 
   M
Magensondeein meist durch die Nase geführter dünner Schlauch, der im Magen mündet. Er dient der Versorgung mit flüssiger Nahrung
Mark, verlängertesTeil des Hirnstamms, der ins Rückenmark übergeht (Medulla oblongata)
MeningitisEntzündung der Hirnhäute (und/oder Rückenmarkshüllen)
MesencephalonMittelhin
Mittelhirn"liegt in der Mitte von Zwischenhirn und Hirnstamm; kontrolliert u. a. die Muskelspannung "
MobilisationBehandlung, mit der festsitzende oder unbeweglich gewordene Teile frei beweglich gemacht werden, auch Bezeichnung für den Übergang von der Bettlägrigkeit zum Aufstehen des Patienten
MonitorGerät zur Überwachung von Herzschlag und Atmung u. ä. m.
MotorikGesamtheit der willkürlichen, aktiven Muskelbewegungen
motorische Aphasie"auch expressive oder Broca-Aphasie genannt, nach dem französischen Arzt Paul Broca (1824-1880); erkennt man am unvollkommenen Satzbau (Agrammatismus). Kinder sprechen verlangsamt und mit großer Sprachanstrengung. Sprachverständnis besser als Sprechen"
motorische PareseLähmung, z. B. Einschränkung aktiver Bewegungen
MRTMagnetresonanz-Tomographie
MRTs. Nuclear-Magnetic-Resonanz-Verfahren
multidisziplinäres TeamGruppe von Therapeuten aus verschiedenen Fachgebieten
MutismusSchweigen, obwohl Sprechen organisch möglich wäre
Myoklonienfeine Muskelzuckungen, die mit Bewegungen einzelner Muskelgruppen einhergehen
 
   N
NeglectVernachlässigung einer Raum- oder Körperhälfte, s. Wahrnehmungsstörungen
Neokortexs. Großhirnrinde
NeologismenWorte werden neu geschöpft und statt des Zielwortes benutzt
NeurochirurgieSpezialgebiet der Chirurgie, das alle operativen Eingriffe am Zentralnervensystem umfaßt
NeurologieLehre von der Diagnostik und Behandlung von Gehirn-, Nerven- Rückenmarks- und Muskelschäden
NeuronEine Nervenzelle im Gehirn oder im Rückenmark. Sie hat viele Ausläufer, welche weitere Neuronen kontaktieren (Schaltstellen)
NeuropathologieLehre von den Krankheiten des Nervensystems
NeurophysiologieLehre von den Funktionszusammenhängen des Nervensystems
Neuropsychologiedie Psychologie, die den Zusammenhang zwischen Hirntätigkeit und Verhalten untersucht. Hierzu sind bestimmte Testverfahren entwickelt worden die die Hirnschädigung im Verhalten bzw. der Leistung von Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen erkennen lassen. Unter neuropsychologischer Testung versteht man die Anwendung dieser Verfahren
NeuzeitgedächtnisGedächtnis für alles, was sich nach dem Unfall/ der Erkrankung ereignet hat, d. h. für das Neue (s. auch anterograde Amnesie)
Nuclear-Magnetic-Resonance-Verfahren(NMR), englischer Begriff für Kernspintomographie (s. dort) oder auch MRT, magnetische Resonanztomogra-phie
NystagmusAugenzucken
 
   O
OberflächensensibilitätWahrnehmung für Berührung, Temperatur, Druck und Schmerz über die Haut (s. a. Tiefensensibilität)
Oedemeine Flüssigkeitsansammlung im Körper. Die Flüssigkeit wird aus den Blutgefäßen gefiltert und bleibt im Gewebe. Dies kann in der Folge einer Verletzung geschehen
Okzipitallappen(s. auch Hinterhauptslappen), jener Anteil der beiden Hemisphären, der im Hinterkopf liegt und vor allem für die Aufnahme und Verarbeitung der optischen Signale zuständig ist
olfaktorische StimulationAnregung durch Geruchsreize
OphthalmologieAugenheilkunde
optische StimulationAnregung durch Licht- und Wahrnehmungsreize
OrthoptikBehandlung zur Verbesserung der Wahrnehmungsleistung des Auges
OrthopädieLehre von der Erkennung und Behandlung der Fehler der Haltungs- und Bewegungsorgane
 
   P
Paraphasie"ein Wort oder ein Ausdruck, der ""daneben"" greift, s. a. phonematische und semantische Paraphasie "
Paraplegievollständige Querschnittslähmung der Beine
parenterale ErnährungErnährung durch Infusionen
Pareseunvollständige Lähmung, Ursache kann entweder zentral, d. h. im Zentralen Nervensystem (ZNS) liegen (meist spastische Lähmung) oder peripher, d.h. außerhalb vom Zentralen Nervensystem in dem Nerv liegen, der einen Muskel versorgt (schlaffe Lähmung) s. a. motorische Parese, Hemi-, Di- und Tetraparese
Parietallappens. Scheitellappen
PEG(perkutane endoskopische Gastrostomie), Schlauch-system, welches durch die Bauchdecke direkt in den Magen führt und der Ernährung dient. Ersatz für Nasensonde
peripherin unserem thematischen Zusammenhang
PeroneuslähmungLähmung des Fußhebenerves
Perseverationdamit bezeichnet man das Phänomen, daß eine Per-son hartnäckig bei einem Gedanken verharrt, immer wieder die gleichen Wörter oder Sätze sagt. Eine Person wird z. B. aufgefordert, Kreise zu zeichnen. Danach bittet man sie, Dreiecke zu zeichnen, sie wird aber immer noch im Kreiszeichnen verharren
phonematische ParaphasieLautverwechslungen, -auslassungen oder -umstellungen bei Aphasie
PhoniatrieStimm- und Lautbildung, Teilgebiet der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, das sich mit den krankhaften Erscheinungen bei der Sprach- und Stimmbildung beschäftigt
Plegievollständige Lähmung von Körperteilen
PlexuslähmungLähmung des Nervennetzes der oberen oder unteren Extremität (Plexusparese)
PneumonieLungenentzündung
PNF"(propriozeptive neurophysiologische Fazilitation); krankengymnastische Methode"
PolytraumaMehrfachverletzung
Ponss. Brücke
postkomatösnach dem Koma, der Bewußtlosigkeit
posttraumatische Epilepsieverletzungsbedingtes Anfallsleiden (epileptische Anfälle), die Wochen, Monate oder Jahre nach einer Hirnverletzung auftreten
posttraumatischer Mutismusfehlendes Sprechen nach einer Hirnschädigung, ohne daß eine Aphasie oder Artikulationsstörung vorliegt
posturaler Tonuserforderlicher Spannungszustand der Muskulatur beim Sitzen und Stehen
Posturographieapparative Untersuchung des Gehens und Stehens
PraxieHandlungs- oder Planungsfähigkeit
primäre akustische Wahrnehmungsstörungeinfache Höraufgaben werden nicht altersgemäß gelöst
primäre Bewußtlosigkeittritt sofort im Anschluß an die Verletzung auf
primäre visuelle Wahrnehmungsstörungeinfache Wahrnehmungsaufgaben werden nicht altersentsprechend gelöst
Prophylaxevorsorgliche Maßnahme zur Verhinderung von Krankheiten
ProsopagnosieSchwierigkeiten, Gesichter wiederzuerkennen oder voneinander zu unterscheiden
prozedurales GedächtnisGedächtnis für Funktionsabläufe
psychisches TempoVerarbeitungstempo
Psychomotorik1. gegenseitige Beeinflussung von Körpermotorik und psychischem Zustand 2. spielerische Gruppentherapie bei Bewegungs- und Wahrnehmungsstörungen
Psychopharmakazusammenfassender Begriff für verschiedene Arzneimittel, die eine steuernde (dämpfende, beruhigende, stimulierende etc.) Wirkung auf die psychischen Abläufe im Menschen ausüben
Pushersyndrom"Tendenz bei Halbseitenlähmung, den Körper nach der eigenen ""subjektiven Geraden"" auszurichten (Fallneigung)"
Pyramidenbahnenmotorische Hauptverbindungsbahnen (Nerven) von der Großhirnrinde über das Rückenmark in die Körperperipherie. Die Störung dieses Systems kann eine spastische Lähmung verursachen
 
   Q
QuerschnittslähmungLähmung, die durch Verletzung des Rückenmarks auftritt
 
   R
ReanimationWiederbelebung
Regressionunbewußter seelischer Rückgriff auf frühere Verhaltens- und Erlebensweisen
Rehabilitationgezielte therapeutische Maßnahmen (z. B. Krankengymnastik, Sprach-, Arbeits- und Beschäftigungstherapie) zur Wiederherstellung der geistigen und körperlichen Funktionen
RemissionRückbildung (z. B. von Krankheitszeichen)
RestaphasieRestsymtome einer Aphasie (s. dort)
retrograde Amnesieüber den Zeitpunkt des Schädigungsereignisses zurückführende Gedächtnislücke
reversibelumkehrbar, heilbar
Rollator"""Gehwagen"", Gestell mit Rädern, mit dessen Unterstützung man schrittweise gehen kann "
Rooming-inMitaufnahme eines Elternteils im Patientenzimmer
RotationDrehung, z. B. des Rumpfes
räumliche OrientierungsstörungenSchwierigkeiten, sich räumlich zu orientieren, z. B. ein Zimmer im Krankenhaus wiederzufinden bei sonst gutem Gedächtnis
 
   S
Scheitellappens. Parietallappen, Gehirnteil im oberen hinteren Kopfbereich, der u. a. für unsere Körperempfindungen zuständig ist
Schläfenlappens. Temporallappen, Hirnteil an beiden Kopfseiten, u. a. wichtig für Sprache (linke Seite) und Gedächtnis
Schädel-Hirn-Trauma (SHT)Verletzung des Schädels und des Gehirns durch Einwirkung äußerer Gewalt
SchädelbasisfrakturBruch des Schädelknochen an der Schädelbasis
SchädelfrakturBruch der Schädelknochen
Sedierungmedikamentöse Dämpfung und Beruhigung eines Kranken
sekundäre Bewußtlosigkeittritt erst Minuten oder Stunden nach der Verletzung auf
selektive AufmerksamkeitFähigkeit, bei einer Anzahl ähnlicher Reize nur auf Reize mit bestimmten Merkmalen zu reagieren
semantische ParaphasieWörter weichen mehr oder weniger von einem Zielwort ab
semantisches GedächtnisGedächtnis für allgemeines Wissen
sensomotorische DefiziteMängel in der Gesamtaktivität beim Fühlen und Bewegen
sensorische Aphasie"auch rezeptive Aphasie oder Wernicke-Aphasie genannt, nach dem deutschen Arzt Carl Wernicke (1848-1905); oft schwere Störungen des Sprachver-ständnisses"
sensorische Integrationmit dieser Methode soll die Verknüpfung zwischen Sinnesreizen hergestellt, verbessert oder verdichtet werden. Ziel ist eine sichere, automatische Reizver-arbeitung zwischen den einzelnen Sinneszentren (Vernetzung), um eine bessere Wahrnehmung, Informationsverarbeitung und ein koordinierteres Handeln zu erreichen
Shunt"künstliche Verbindung zwischen zwei Flüssigkeitssystemen, z. B. zwischen Liquorsystem und Blutsystem; z. B. ventrikulo-peritonealer Shunt"
SomnolenzBewußtseinseintrübung
SonographieUltraschalldiagnostik
Spastikgestörte, meist erhöhte Muskelspannung
SprechapraxieForm der ideomotorischen Apraxie (s. dort), bei der die Auswahl und zeitliche Aufeinanderfolge der Sprechbewegungen nicht gelingt (s. auch Aphasie)
Stammgangliens. auch Basalganglien, Gruppe großer Hirnkerne
Stammhirns. Hirnstamm
StimulationReizung, Anregung, s. auch akustische, optische, taktile, olfaktorische und vestibuläre Stimulation
StimulusReiz
StirnhirnschädigungVerletzung im Bereich des Stirnhirns, die zu Wesensänderungen führen kann
Stirnlappen"s. Frontallappen, großer Hirnteil hinter der Stirn, enthält u. a. ein motorisches Sprachzentrum, kontrolliert unser Verhalten und Impulse; Verletzungen in diesem Bereich können zu Wesensänderungen führen "
StrabismusSchielen
Subarachnoidal-BlutungBlutung im Nervenwasserraum
subdurales HämatomBlutung unterhalb der (harten) Hirnhaut
suprapubischer KatheterKatheter, mit dessen Hilfe der Urin direkt durch die Bauchdecke abgeleitet wird
SymptomKrankheitszeichen
SynapseKontaktstelle zwischen zwei Nervenzellen
SyndromKrankheitsbild aus verschiedenen charakteristischen Krankheitszeichen
 
   T
taktile StimulationAnregung durch Berührungsreize
Temporallappens. Schläfenlappen
TetrapareseLähmung von Armen und Beinen
Tetraplegievollständige Querschnittslähmung von Armen und Beinen
TetraspastikErhöhung der Muskelspannung bei allen vier Extremitäten
ThromboseBlutgerinnselbildung in den Blutgefäßen mit Verstopfung des Gefäßes. Ein losgelöster Thrombus kann an anderer Stelle zur Embolie führen (Gefäßver-schluß), s. Embolie
Tiefensensibilität"Wahrnehmung, in welcher Lage die Körperteile (zueinander) stehen; wichtig für die Bewegungskontrolle des Körpers "
TonusSpannungszustand der Muskulatur, s. a. postularer Tonus
Tracheotomieein operativ durchgeführter Einschnitt in die Luftröhre des Patienten. Durch die Lücke werden Beatmungsschläuche geführt
TraumaWunde, Verletzung
 
   U
UrologieFachgebiet für Krankheiten der Harnorgane
 
   V
vegetatives Nervensystemautonomes, gegenüber dem Zentralnervensystem selbständiges Nervensystem, das mit weitverzweigten Nervenfasern und -zellen Eingeweide, Magen, Darm und Blutgefäße sowie das Herz versorgt
VentrikelInnenkammern des Gehirns, welche von der Ventrikel-flüssigkeit durchspült werden
VentrikelflüssigkeitHirnflüssigkeit, welche aus Blutgefäßen des Gehirns gefiltert wird und in den Ventrikeln zirkuliert. Wenn die Abflußkanäle blockiert werden, entsteht im Schädelinnern ein Überdruck und das Gehirn wird geschädigt
VigilanzWachheit
Vitalfunktionlebenswichtige Funktion
 
   W
 
   X
 
   Y
 
   Z
ZNSZentralnervensystem, Gehirn und Rückenmark

Letzte Änderung: 25.02.2016